Infos und Kontakt: Redaktion 

 

 

Keine Anmeldung, kein Eintritt. Mitnahme von Mobiltelefonen erforderlich.

 

Nach grundlegender wissenschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Kritik kündigte das Bundesministerium für Landesverteidigung vor mehr als zwei Jahren eine umfassende Reform des Heeresgeschichtlichen Museums und eine Neuausschreibung seiner Leitung an – bislang ohne Ergebnis. Angesichts der unter heftiger Kritik stehenden Bedingungen, unter denen das HGM geleitet und organisiert wird, verstärken die Verzögerungen, sowie die fehlende Transparenz über Entscheidungsprozesse den Eindruck, dass das Ministerium mit der Aufgabe, das ihm zugeordnete HGM von Grund auf zu überarbeiten, überfordert ist.

 

Darum bleibt die Fortsetzung der öffentlichen Debatte darüber, wie das größte Geschichtsmuseum Österreichs künftig im europäischen Kontext positioniert und wer außer Beamten des BMLV daran beteiligt werden soll, umso wichtiger. Aus diesen Gründen haben sich die Kollektive #hgmneudenken, Artificial Museum und System Kollektiv dafür entschieden, die Besetzung einer kritischen Übergangsdirektion und die Bildung eines kollektiven Neugründungskomitees vorzubereiten, die sich mit der Erarbeitung einer Modernisierungsstrategie für das HGM unter Berücksichtigung der entsprechenden historischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit befassen werden.

 

In einem ersten Schritt wurde entschieden, den öffentlichen Raum des Museums für eine Ausstellung digitaler Kunst zu beanspruchen und damit eine erste Vorstellung realisierbarer Möglichkeiten für das HGM zu ermöglich. Künstlerinnen und Künstler werden das Areal des Museums als virtuellen Raum in eine de-musealisierte, dynamische, demokratische Zukunft des HGM überführen. In Zusammenarbeit von #hgmneudenken, Artificial Museum und System Kollektiv werden audiovisuelle Erfahrung von Kunstobjekten für das Handy direkt am Musemsareal zugänglich gemacht. Die Objekte werden sich mit der Verarbeitung von Krieg in der Kunst und ihrer Beziehung zu dem sich in der Entwicklung befindenden, zunehmend wichtiger werdenden Raum digitaler 3D-Kunst befassen. Außerdem wird künstlerische Hilfe für Entscheidungsfindungen in demokratischen Systemen angeboten sowie brisante kunstmediale Institutionenkritik inszeniert.

 

Beteiligte Künstler und Künstlerinnen: Adrian Haim, Anna Vasof, Anna Watzinger, Litto / Daniela Weiss, BAD, Elena Messner, Ferdinand Doblhammer, Jascha Ehrenreich, Magdalena Marie Friedl, Markus Wintersberger, Melanie Hollaus, NGGB (Gudrun Rath, Renée Winter, Nils Olger), Patryk Senwicki, Petra Sturm, Sashi Turkof, Shahab Nedaei, TheSystemKollektiv

 

Link: artificialmuseum.com

 

Kontakte:

 

Daniela Weiss / Litto und Jascha Ehrenreich (System Kollektive): thesystemcollective@gmail.com

Elena Messner (Textfeldsuedost.com, #hgmneudenken): elena.messner@textfeldsuedost.com

 

MIT BEITRÄGEN VON:

 

ANNA WATZINGER

 

https://annawatzinger.com

Anna Watzinger, based in Vienna (A), holds a diploma in sculpture from the Vienna Art School and a master degree in digital/media art from the University of Applied Arts Vienna and works within various media, subjects and projects, focusing on this liquid space of encounter of different things and phenomenon. She showed her works at many places in Vienna and abroad, including some artist in residencies. Anna Watzinger received an award of KÖR and was/is member of different art collectives. 

https://fedora.phaidra.bibliothek.uni-ak.ac.at/fedora/get/o:37287/bdef:Content/get (Dokumentation/Diplom)

https://www.smartrainbow7punkt0.systems/ (3Dhome ist interaktiv)

https://vimeo.com/annawatzinger

https://www.youtube.com/channel/UCxZZaw_WY9vSwSUg-cIoxoA/videos (alternatives Videoarchiv in Arbeit)

 

 

MARKUS WINTERSBERGER

 

 

FH Prof. Mag. Markus Wintersberger was born in Krems an der Donau in 1968 and studied at the University of Applied Arts Vienna in the master class of Prof. Bernhard Leitner. Since 1995 he has been working as a freelance artist. After working as a lecturer at the University of Applied Arts Vienna from 1996 to 2006, he has been teaching at the St. Pölten University of Applied Sciences since 2006 and heads the master's class in experimental media in the digital design master's course.

 

 

BAD

 

 

BAD ist eine Künstlergruppe mit Sitz in Wien, Österreich. Gegründet als Kunstkollektiv im Jahr 2017. Ihr Team besteht aus internationalen Künstlern, die einen interdisziplinären Diskurs mit Liebe zur digitalen Kunst teilen. Als KünstlerInnen ist es unser Ziel, uns selbst herauszufordern und in jedem kreativen Prozess neue Perspektiven zu erkunden, indem wir gemeinsam unsere Vielfalt an Kultur, Erfahrung und Fachwissen in verschiedenen Bereichen berücksichtigen.

Bad-art.org

 

 

KJDT 

 

KJDT war ein KünstlerInnen-Kollektiv (2006 bis 2012) mit Sitz in Wien. Die Beteiligten stammen aus Österreich, Italien, der Ukraine und Russland. Das 2-jährige (2010/11) Performance-Theaterprojekt WOLOKOLAMSKER CHAUSSEE, behandelte den kriegerischen Ost-/Westkonflikt in Europa im 20. Jahrhundert. X - 2010: Bei einer einmonatigen künstlerischen Expedition WOLOKOLAMSKER CHAUSSEE X im August 2010 von Wien über Bratislava, Krakau, Lemberg, Kiew, Minsk, Smolensk, St. Petersburg nach Moskau folgte das Kollektiv den Spuren der kriegerischen Auseinandersetzungen an Originalschauplätzen und in Kriegsmuseen. Acht Stunden Videomaterial, 2300 Fotografien, zahlreiche schriftliche Aufzeichnungen sowie Tonaufnahmen wurden dabei gesammelt. XI - 2011: Das Projekt WOLOKOLAMSKER CHAUSSEE XI fand in Form einer multimedialen Performance in den Artilleriehallen (Objekte 2 und 17) des HGM Wien statt. Die während der künstlerischen  Expedition von Wien nach Moskau im Sommer 2010 auf den Spuren der Panzer des Zweiten Weltkriegs gesammelten Videos, Fotos und schriftlichen Dokumente flossen in die Aufführungen ein. In Zusammenarbeit mit den Gruppierungen Hor 29 Novembar, Slow Forward und Ape Connection wurde der Text in die Kanonenhallen des HGM gesetzt.

 

 

SEBASTIAN KONZETT

 

M.Sc. Sebastian Konzett (1996, Vienna) is a digital artist focusing on 3D modeling and animation. He is currently studying Post Conceptual Art Practices at the Academy of Fine Arts in Vienna and has a scientific background in biology and especially evolutionary anthropology (University of Vienna). In his interdisciplinary work between science and art, he deals with topics that address various developments in society and their global impact on nature and livelihoods.

 

 

PETRA STURM

 

Petra Sturm, geb. in Salzburg, ist Redakteurin (Falter), Texterin & Konzeptionistin, freie Autorin, Historikerin (Schwerpunkt Mobilität, Frauen und Radfahren) und Kulturveranstalterin. Praxis in künstlerischem Forschen, Vermitteln und interdisziplinären Zugängen. Mitrealisatorin diverser künstlerischer kollektiver Projekte. Sie ist u.a. Geschäftsführerin/Obfrau der MusikarbeiterInnenkapelle, Mitglied des Kollektivs MUSMIG (Museum der Migration), Vorstand des Autorinnen*Stammtisch (Kosmos Theater) und Teil des Ottakringer Blockflötengewitters.

Zuletzt (Auswahl): Literaturreihe „Traktorlesung. Stadt.Land.Bruch“ (Wien 2021) Mitrealisation Performance „Dance your Bike–City of Noise“ (KÖR 2020), Co-Ausstellungsorganisation “Die Geburt des Museums der Migration” (Galerie die Schöne, 2020), Ausstellung bei #HGMneudenken (2020), Literarisch-wissenschaftliche Publikation „Warum feiern“ (Call Republik in Österreich–Demokratie in Wien, Edition Atelier 2018).

 

 

SASHI TURKOF

 

 

Sashi Turkof ist ein 21jährige Künstlerin aus Wien, Studentin und Präsidentin der Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen. Neben Malerei und Keramik hat sie in aktivistischen Kontexten bereits mehrere Kunstprojekte mit der JöH zum Thema Vergangenheitspolitik gestaltet. 

 

 

SHAHAB NEDAEI

 

(*1988) works as a digital artist in Vienna. His projects address the impact of new technology in the post-digital age. Using a variety of technical disciplines, such as VR, A.I., robotics, kinetic and generative sculpture and video he fosters the fluidity of media itself: subjecting the neverending process of change and challenges the idea of the static. Born 1988 in Tehran, Shahab Nedaei has studied Digital Arts at the University of Applied Arts in Vienna.

 

 

TEAM SYSTEMKOLLEKTIV

 

Daniela Weiss (*1984, Wien) untersucht als hybride Künstlerin die Welten der analogen und digitalen Kunst. Mit einem Hintergrund in der visuellen Kunst (BA Communication Design, Die Graphische, Wien) und angewandten Betriebswirtschaft (Wirtschaftsuniversität Wien), hat sie mit dem Beginn ihres Studiums im Bereich Digital Art (Universität der angewandten Kunst Wien) ihre künstlerische Forschung auf den Bereich der Mixed-Reality ausgedehnt und 2020 die web-basierte AR App “The Artificial Museum” gemeinsam mit Jascha Ehrenreich entwickelt. 

Ab 2020 Okt beginnt sie ihren Master in Experimental Game Cultures (Universität der angewandten Kunst Wien). Litto.work

Jascha Ehrenreich (*1982, Wien) ist ein Plattformarchitekt und Programmierer von virtuellen Erlebnissen. Seit nunmehr zwanzig Jahren programmiert er Hompages für NGOs, digitale Oberflächen und Community Plattformen. Gemeinsam mit Litto hat Jascha Ehrenreich 2020 das Fundament für das Artificial Museum gelegt. jaeh.at

 

 

NGGB 

 

NGGB (Neigungsgruppe Geisterbahn, mit u.a. Renée Winter, Gudrun Rath, Nils Olger) ist ein Kollektiv in wechselnder Besetzung, bestehend aus Journalist*innen, Künstler*innen, (Geistes-)Wissenschaftler*innen und Pädagog*innen mit Arbeitsschwerpunkt zu Erinnerungspolitiken. 2021 fuhren sie mit „Kalter Hauch“ durch die Geschichte der Linzer Grottenbahn und NS-Zeit; 2019 beschwor die Neigungsgruppe den Geist eines Verunfallten in „Geisterfahrer unterwegs. Eine Ausfahrt“ (irreality.tv/ brut). Für das Geisterbahn-Projekt „Graus der Geschichte“ im Wiener Prater erhielt sie den Outstanding Artist Award 2016. Lektüreempfehlung: „Graus der Geschichte: Ein möglicher Soundtrack“, in: Beherrschen Sie sich. Regierungsviertelungen, hrsg. v. Elena Messner und Eva Schörkhuber, Sonderzahl 2016.