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präsentiert

 

Die Geburt

des Museums

der Migration

 

Temporäre Installationen

Performances

 

Galerie "Die Schöne"

Kuffnergasse 7 | 1160 Wien

Eintritt frei

 

Pressegespräch: Freitag, 21. Februar 2020 | 11:00 Uhr

 

Ausstellungseröffnung: Freitag, 21. Februar 2020 | 19:00 Uhr

Dauer: Freitag, 21. 02. – Sonntag, 23.02.2020

Veranstaltet von: Kollektiv MUSMIG

 

Obwohl Arbeits- bzw. Wirtschaftsmigration, Flucht, Vertreibung und globale Mobilität zu den dominierenden Phänomenen des 20. und 21. Jahrhunderts gehören, sind sie keineswegs dominierende Themenbereiche in staatlich finanzierten Museen.

 

Darum veranstaltet das Kollektiv MUSMIG eine Ausstellung zu einem grandiosen Exponat: dem Museum der Migration, das sich in Reaktion auf die politische Realität, in der es keinen Platz fand, selbst verwirklichen wird. Die Ausstellungsaktion versteht sich als Geburtskanal, durch den Menschen zusammengeführt werden, um sich ihr eigenes Museum zu bauen. Denn eines steht fest: dieses Museum muss zur Welt kommen.

 

Die Ausstellung greift nicht nur die Frage nach der Funktion und dem Fehlen dieses Museums auf, sie gibt auch einen Rückblick auf die Debatten und Widerstände, die die Idee eines solchen Museums in Österreich begleiteten. Zudem stellt die Aktion die Forderung nach einem Museum der Migration in den Mittelpunkt. Sie ist somit ein Ort des Austausches, an dem Forschung, Vernetzung und Vermittlung stattfinden. Sie ist wissenschaftlicher Aktionismus, interventionistische Kunst, Kampagne und Fest zugleich.

 

An der Ausstellungsaktion beteiligt sind:

 

Kollektiv MUSMIG | Arif Akkılıç | Evrim Ersan Akkılıç | Ljubomir Bratić | Sandra Chaterjee | Petja Dimitrova | Natalie Deewan | Alice Fehrer | Gizem Gerdan | Georg Kö | Brigita Malenica | Enar de Dios Rodriguez | Sónia Melo | Elena Messner | Jelena Micić | Savo Ristić | Petra Sturm | Regina Wonisch | Petar Rosandić | Katharina Simunic  Jakob Lerbscher | Ben Owen-Browne | Archiv der Migration | no-racism.net | DOMiD - Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. | Verein Jukus - Verein zur Förderung von Jugend, Kultur und Sport | Handan Özbaş | HOR 29. NOVEMBAR | Gehörgänge | Vivaro Viva Romnja Verein Roma-Frauen | SOS Balkanroute | Hüseyin Tunç | Aleksandar Martos | Sónia Melo | Richard Ferkl | Peter Horn | Gerd Valchars | Lena Violetta Leitner | Aleksandra Panek

  

 

Rahmenprogramm:

 

— Freitag, 21. Februar 2020 | 19:00 Uhr

 

⁄ Galerie "Die Schöne" | Kuffnergasse 7 | 1160 Wien

Eröffnungsworte: Elena Messner | Ljubomir Bratić | Arif Akkılıç | Alice Fehrer

Grußbotschaft: Robert Fuchs | Geschäftsführer | DOMiD Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V.

Moderation: Gizem Gerdan

Musikalischer Ausklang: HOR 29. NOVEMBAR

Führung durch die Ausstellung „Die Geburt des Museums der Migration“

 

 

— Samstag, 22. Februar 2020 | KuratorInnenführung | 15:00 Uhr & 17:00 Uhr

 

⁄ Galerie "Die Schöne" | Kuffnergasse 7 | 1160 Wien

Um Anmeldung bis Donnerstag, 20. Februar 2020 wird erbeten: info@musmig.org

Die Teilnahme an der KuratorInnenführung ist kostenlos.

 

 

— Sonntag, 23. Februar 2020 | 12:00 bis 14:00 Uhr

 

⁄ Galerie "Die Schöne" | Kuffnergasse 7 | 1160 Wien

Die Ausstellung ist von 11:00 bis 14:00 Uhr öffentlich zugänglich.

Eintritt frei

 

 

 

Zur Fotodokumentation: 

>> Ausstellungseröffnung

>> Exponate 

 

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Das Kollektiv MUSMIG fordert ein Museum der Migration

Die Themen Migration, Flucht, Vertreibung und globale Mobilität prägten die Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts nachhaltig. Sie bestimmen derzeit die Politik und den medialen Diskurs und europaweit. Dennoch sind diese Fragestellungen kaum in den (kultur)historischen Museen präsent. Marginalisierte Narrative wie jene zum Thema Migration finden zwar relativ rasch Eingang in temporäre Ausstellung, doch selten in die musealen Repräsentationen. Hat ein Museum jedoch einmal eine „Migrationsausstellung“ gemacht, ist das Thema gleichsam abgehakt. So betrachtet, schließen „Migrationsausstellungen“ vielfach den Diskurs, anstatt ihn zu öffnen. Ein Ausweg aus diesem Dilemma wird vielerorts in der Gründung von Migrationsmuseen gesehen. Das Kollektiv MUSMIG – Museum der Migration hat sich demselben Ziel verschrieben. Doch im Unterschied zu anderen Initiativen versteht es sich vor allem als Ideenwerkstatt. Es braucht die Forderung nach einem Museum der Migration, um einen breiten gesellschaftlichen Diskurs um Nationalismus, Rassismus und Migration immer wieder aufs Neue in Gang zu setzen. Die Auseinandersetzung um ein Museum der Migration kommt aber nicht umhin, die Institution selbst, also die Bedingungen der Herstellung musealer Repräsentationen mitzureflektieren, hat doch das moderne Museum zum Denken in Differenzen und zur Etablierung des Nationalismus maßgeblich beigetragen. Ist der Weg zu einem Museum der Migration von einer lebendigen Auseinandersetzung begleitet, ist er genauso wichtig, wie die Etablierung des Raumes selbst. Dann ist es vielleicht letztlich egal, ob das Museum realisiert wird oder Utopie bleibt. Folgerichtig nimmt das Kollektiv MUSMIG gemeinsam mit dem Archiv der Migration, dem Textfeld Südost und dem Kulturraum 10  eine wirkmächtige Setzung vor und feiert am 21. Februar 2020 in der Galerie die Schöne die Geburt des Museums für Migration, indem es die Debatte um die Historisierung der Migration zum Thema der Ausstellung macht.

Regina Wonisch, MUSMIG Kollektiv, Februar 2020

 

 

Warum es ein Museum der Migration braucht

Regina Wonisch beschreibt auf science.orf die Hintergründe und Forderungen des Projekts MUSMIG.

 

 

"It is (a) happening: Migration im Museum"

Genealogie einer Selbsthistorisierung: Elena Messner gibt hier einen Überblick über Ausstellungen im Migrationskontext und beschreibt die Hintergründe der Ideenwerkstatt und des Ausstellungskonzepts.

 

 

Presserückfragen:

info@musmig.org

www.musmig.org

 

Koordinationsteam: Ljubomir Bratić, Elena Messner, Alice Fehrer, Arif Akkılıç

Erweitertes Arbeitsteam: Georg Kö, Gizem Gerdan, Handan Özbaş, Regina Wonisch, Petra Sturm

In Kooperation mit dem Kulturraum 10.